In den 1980er Jahren tauchten erstmals für architektonische Zwecke umgebaute Container auf. Zunächst wurden nur kleinere, temporäre Studios und Werkstätten in ihnen eingerichtet. Aufgrund ihres günstigen Preises begann man bald, Wohnungen daraus zu bauen, was seither eine beliebte Lösung für Bauherren mit kleinem Budget ist. Die Containerarchitektur arbeitet mit den Metallcontainern des Wasser- und Luftverkehrs. Ihre Beliebtheit beruht auf den Eigenschaften, die in der Industrie genutzt werden: Ein Container ist für Hunderte von Tonnen ausgelegt, sodass er fast alles tragen kann. Seine Wände aus starkem Stahl sind sowohl mechanischen als auch chemischen Einwirkungen perfekt gewachsen.

Aus drei Containern entstand das 120 m² große Wohngebäude, das zahlreiche Fachauszeichnungen erhielt und der Stolz der Schöpfer ist. Kein Wunder!

Zwischen die Elemente wurden Stahlträger eingefügt, mit denen Decken- und Dachkonstruktionen geschaffen wurden.

Im mit Gipskarton verkleideten Innenraum erinnert nichts mehr an die industriellen Boxen.

Die Außenseite des Gebäudes erhielt eine Holzverkleidung, sodass es sich vollständig in seine Umgebung einfügt.

Das Gründach wurde mit Solarmodulen und Sonnenkollektoren ergänzt, die die Energie- und Warmwasserversorgung des Gebäudes sicherstellen.

Die Klimaprobleme der nahen Zukunft könnten einen humanitären Katastrophenzustand hervorrufen, bei dem es zu einer neuartigen Völkerwanderung kommen könnte. Länder und Landesteile könnten entvölkert werden, und für diese Menschen müsste anderswo ein menschenwürdiger Lebensraum geschaffen werden. Möglicherweise bietet die Containerarchitektur eine schnell anpassbare Lösung für dieses Problem. Außerdem können sie als saisonale Wochenendhäuser in der Nähe von touristischen Zielen oder als temporäre Stände für Ausstellungen und Messen genutzt werden.